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Barrierefreies Intranet

In den meisten Branchen ist heutzutage am Arbeitsplatz-PC ein Internet-Anschluss vorhanden. Oftmals sind die Rechner der Mitarbeiter zusätzlich untereinander vernetzt, um online ein gemeinsames Arbeiten zu ermöglichen. Insbesondere in global verteilten Unternehmen wird das daraus resultierende Netzwerk immer häufiger auch zur Bereitstellung von Informationen für die Mitarbeiter über das Intranet genutzt.

Typischerweise wird der Aufbau eines Intranets motiviert durch eine schnelle und effiziente Bereitstellung von Informationen für die Mitarbeiter. Es ist damit nicht länger Aufgabe des Arbeitgebers, seine Mitarbeiter aktiv und individuell zu informieren. Stattdessen ist nun jeder Arbeitnehmer dazu verpflichtet, sich die für ihn und seine Arbeitsabläufe relevanten Informationen selbstständig zu beschaffen. Dies gilt darüber hinaus auch für neue Mitarbeiter, deren Einarbeitung somit größtenteils selbstständig ablaufen kann.

Daneben existieren zahlreiche Anwendungen, die das Intranet von einem reinen Informationsmedium zu einem universellen Kommunikations- und Arbeitswerkzeug aufwerten: So beinhalten moderne Software-Lösungen etwa die Möglichkeit, Formulare für interne Abläufe direkt online im Intranet auszufüllen und an die entsprechende Abteilung zu versenden. Weitere populäre Anwendungen zur Steigerung der Arbeitseffizienz sind zentral gespeicherte Telefonlisten, Format- und Briefvorlagen, Kalender und Termine.

Kann ein Mitarbeiter aufgrund einer Behinderung nicht auf das Intranet zugreifen, so ist er von allen Diensten und Möglichkeiten, die das Intranet den Mitarbeitern bietet, ausgeschlossen.

Dies benachteiligt den Mitarbeiter: Beim Einstieg in eine neue berufliche Tätigkeit ist er zur Einarbeitung auf mehr Hilfe von Kollegen angewiesen, an beruflichen Fortbildungen, die sich auf das Intranet stützen, kann er nicht teilnehmen und Betriebsabläufe, die auf Basis des Intranets realisiert sind, sind für ihn nicht erreichbar. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Möglichkeiten für eine berufliche Weiterentwicklung für einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist, das Intranet zu nutzen, stark eingeschränkt sind.

Im Gegenzug können von einem barrierefreien Intranet alle Mitarbeiter – unabhängig ob behindert oder nicht – profitieren, da ein übersichtlich gestaltetes Angebot die Suche nach Informationen verkürzt. Daneben erhöht ein attraktives und übersichtliches Intranet auch die Akzeptanz des Mediums bei der Belegschaft.

Über die Leitfäden

Die zur Erstellung der Leitfäden verwendeten Quellen sind in den jeweiligen Literaturhinweisen genannt. Zusätzlich wurden mehrere in Betrieb befindliche Intranet-Lösungen in verschiedenen Unternehmen (Metro Group, Mitsubishi Electric) und sonstigen Betreibern (Stadtverwaltung Essen) vor Ort untersucht und Gespräche mit Entwicklern und Autoren geführt.

Die Gespräche folgten einem zuvor entwickelten Fragebogen, um alle betrachteten Intranet-Lösungen miteinander vergleichen zu können. Der Fragebogen beleuchtete dabei die für diesen Leitfaden relevanten Aspekte eines modernen Intranets:

Die aus den Gesprächen gezogenen Erfahrungen und Kenntnisse ermöglichten einen guten Eindruck vom Stellenwert von Intranet-Lösungen im modernen Betriebs- und Büro-Umfeld.

Der Leitfaden baut auf den Inhalten des allgemeinen Sensibilisierungskapitels des AbI-Projektes auf. Es umfasst Informationen zu existierenden Behinderungsarten und den Zugang zum PC und Inter- sowie Intranet in Abhängigkeit einer jeweiligen Behinderung.

Die Leitfäden vermitteln dem Leser konkrete Hinweise zur Lösung potenzieller, aus den Behinderungen resultierender Zugänglichkeitsprobleme. Sie orientieren sich dabei in der Gliederung an den Anforderungen aus der Barrierefreien Informationstechnik Verordnung (BITV) und den in englischer Sprache Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte in der Version 1 (in englischer Sprache WAI-Kriterien).

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