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Brotkrümmelpfad

Gruppe 1: Leichte Sprache und Deutsche Gebärdensprache in digitalen Angeboten

Grafik mit den Themen der Arbeitsgruppe 1: Verordnung des Bundes mit den beiden Schwerpunkten Gebärdensprache und Leichte Sprache Moderation:
Jutta Croll,Stiftung Digitale Chancen
Annika Nietzio, Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB)

Zu jedem Schwerpunkt werden 3 bis 4 Themen von Referentinnen und Referenten vorgestellt. Nach jedem Vortrag können Fragen gestellt und das Thema diskutiert werden.

Mittwoch, 19. September 2012:
Leichte Sprache in digitalen Angeboten

capito – Verabredungen zu leichter Sprache

Referent: Andreas Wessel
capito Berlin - Büro für barrierefreie Information

Texte in Leichter Sprache prüfen.
Menschen mit Lernschwierigkeiten als Fach-Leute für das Verstehen

Referent: Henrik Nolte
Freier Mitarbeiter von
Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland e.V.

Grafik des Leichte Sprache Logos auf einem Computerbildschirm

Beim Schreiben von Texten in Leichter Sprache
ist die Zusammen-Arbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten wichtig.
Die Texte werden von Menschen mit Lernschwierigkeiten
auf Verständlichkeit geprüft.
Denn sie sind die Fach-Leute für das Verstehen.
Sie sagen: Das habe ich nicht verstanden,
oder das finde ich schwer.

Das Siegel für Leichte Sprache bekommen Texte nur dann,
wenn sie auch geprüft wurden.
Das Prüfen ist ein wichtiger Teil der Leichten Sprache.
Und es ist eine wichtige und anspruchsvolle Arbeit.
Darum sind gut ausgebildete Prüferinnen und Prüfer wichtig.

Verständliche und barrierefreie Texte - Software für bessere Texte

Referent: Michael Ballweg
LinguLab GmbH

Michael Ballweg, der Geschäftsführer der LinguLab GmbH zeigt, wie eine Software hilft, verständliche und barrierefreie Texte zu erstellen. Schwerpunkte:

Wie lang ist ein kurzer Satz?
Regeln für leichte Sprache überprüfen

Referentin: Annika Nietzio
Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB)

Wenn sich alle an die BITV halten, brauchen wir viele Texte in leichter Sprache. Was können wir tun, damit mehr Menschen Texte in leichter Sprache schreiben können?

Die BITV 2.0 fordert, dass wichtige Informationen eines Webauftritts auch in leichter Sprache angeboten werden. Dadurch soll Menschen mit Lernschwierigkeiten der Zugang zu den Webinhalten erleichtert werden. In diesem Vortrag werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie die Nachfrage der Web-Anbieter nach Texten in leichter Sprache gedeckt werden kann.

Donnerstag, 20.September 2012:
Deutsche Gebärden-Sprache (DGS)
in digitalen Angeboten

Gebärdensprache in der neuen BITV - Wie sehen Lösungen aus?

Referent: Ralph Raule
Gebärdenwerk

Mit der neuen BITV 2.0 gibt es in Deutschland erstmals die offizielle Anforderung, auf Webseiten Inhalte in Gebärdensprache anzubieten. Für viele Anbieter stellt diese Anforderung eine große Herausforderung dar, weil damit ein neues und unbekanntes Terrain beschritten wird. Wie man sich nun auf diese Anforderungen professionell einstellen und im Sinne der Zielgruppe der gehörlosen Menschen lösen kann, darauf geht Ralph Raule, gehörloser Gründer und Inhaber von dem Unternehmen Gebärdenwerk, konkret im Vortrag ein.

Barrierefreies Internet - Erstellung von Gebärdensprachfilmen für Behörden

Referent: Jochen Zweig
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

An der Ausschreibung scheitert so manches Projekt. Um Ihnen die Arbeit so einfach wie möglich zu machen, gibt es eine Musterausschreibung, die nicht nur die formalen Aspekte darlegt und entsprechende Texte und/oder Formulare anbietet, sondern auch mögliche technische Bedingungen darstellt. Hierbei reicht das Spektrum von einer europaweiten Ausschreibung bis zu einer freihändigen Vergabe.

Erfahrungsbericht - Einbindung von Gebärdensprache und leichte Sprache in ein Internetportal

Referent: Frank Reins
Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB)

Das IMH-Portal ist eine Informationssammlung für gehörlose und hörgeschädigte Menschen mit zusätzlichen Handicap. Um die Informationen der Zielgruppe möglichst barrierefrei anbieten zu können, werden die meisten Texte in 3 Sprachsystemen angeboten: verständliche Sprache, leichte Sprache und Gebärdensprache. Im Vortrag werden die Erfahrungen des IMH-Teams von der Planung des Portals über die technische Umsetzung bis zur Erstellung der Inhalte geschildert. Aufgetretene Probleme werden dabei ebenso dargelegt, wie die vom IMH-Team eingeschlagenen Lösungswege. Ein Ausblick auf zukünftige Technologien, Konzepte und Visionen soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigen, welche Möglichkeiten die Zukunft mit sich bringen kann.

Gebärdensprachavatare im Internet - Möglichkeiten und Grenzen

Referent: Prof. Dr. Michael Kipp
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

In Deutschland verlassen etwa 80% der Gehörlosen die Schule mit erheblichen Leseschwierigkeiten. Avatare, die Internetinhalte in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzen, könnten die Barrierefreiheit für Gehörlose somit deutlich erhöhen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gab daher 2010/11 eine Machbarkeitsstudie zur Abschätzung der Nutzungsmöglichkeiten von Gebärdenavataren in Auftrag. Diese Studie zeigt, dass Gebärdenavatare, die mit menschlicher Unterstützung Internetinhalte darstellen, prinzipiell machbar sind. Andererseits gibt es erheblichen Forschungsbedarf, um die Verständlichkeit von Avataren, die derzeit bei nur 60% liegt, so zu steigern, dass ein sinnvoller Einsatz möglich ist. Umfragen mit über 330 Befragten zeigten, dass Avatare von Seiten der Gehörlosen für sinnvoll gehalten werden. Bei zukünftiger Forschung ist die Einbindung Gehörloser sowohl in technischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die Akzeptanz notwendig.

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