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Presseseminar der Di-Ji-Partner informiert über Umsetzbarkeit von Barrierefreiheit im eigenen Internetauftritt

Mittwoch, den 09. Januar 2013 um 15:08 Uhr

Am 23. November 2012 fand in Düsseldorf das jährliche Presseseminar der BAG Selbsthilfe statt. Dieses Jahr lautete das Thema der Veranstaltung "Internet leicht selbst gemacht? Wie sich Barrierefreiheit im eigenen Internetauftritt umsetzen lässt." Drei Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Di-Ji-Projektes waren als Vortragende anwesend und stellten den Besuchern verschiedene Aspekte des Themas vor.

Besucht wurde die Infoveranstaltung von 18 Vertreterinnen und Vertretern der BAG-Mitgliedsorganisationen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer verfügten teilweise bereits über praktische Erfahrungen im Bereich der Webseitenerstellung, während andere Besucher eher daran interessiert waren, grundsätzlich zu erfahren was eine barrierefreie Webseite ausmacht. Dabei spielte insbesondere die Frage eine Rolle, welche Forderungen an die Agenturen beziehungsweise den Webmaster herangetragen werden müssen, damit ein Internetauftritt von Menschen mit Behinderungen ohne Probleme besucht und verstanden werden kann.

Als Einführung in die Thematik stellte Frau Dr. Birgit Scheer aus dem Forschungsinstitut Technologie und Behinderung in Wetter an der Ruhr die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 vor, die seit September 2011 in Kraft ist und auf den WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) 2.0, die internationale Regeln für die Barrierefreiheit von Webseiten darstellen, aufbaut. Nichtdestotrotz ist die BITV 2.0 natürlich ein deutscher „Standard“, dem sich jeder verpflichtet fühlen sollte, der darauf bedacht ist, seinen Internetauftritt barrierefrei zu gestalten. Die in der Anlage zur BITV 2.0 neu hinzugekommenen Anforderungen zur Leichten Sprache und Gebärdensprache wurden anschließend von Frau Annika Nietzio (ebenfalls vom Forschungsinstitut Technologie und Behinderung) und Herrn Dr. Christian Radek von der BAG Selbsthilfe vorgestellt.

Nach diesen einleitenden und eher theoretischen Vorträgen folgten zwei Vorträge zu den Themen Urheberecht bei und Einbindung von Fotografien auf Webseiten (Dr. Christian Radek) und der Auszeichnung von Abkürzungen, Akronymen und Überschriften in HTML (Rainer Wallbruch vom Forschungsinstitut Technologie und Behinderung).

Am Nachmittag stellte Herr Karl Stutzki (Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew) die Seite des DVMB vor. Dabei standen vor allem Prozesse und die Organisation innerhalb der Selbsthilfevereinigung und weniger die technischen Details im Vordergrund. Anschließend wechselte das bislang informative Seminar in eine Art Workshop. An vier Stationen hatten die Teilnehmer nun Gelegenheit, gemeinsam mit den Referenten praktische Erfahrungen im Bereich „Sprachausgabe, Hilfsmittel und Testwerkzeuge“ zu sammeln.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Vorstellung des Di-Ji Projektes sowie dem Hinweis auf die neue Meldemöglichkeit von digitalen Barrieren über ein Firefox Plugin. Dieses erhält man auf der Mozilla Addon-Website

Insgesamt thematisierte die Veranstaltung ganz unterschiedliche Aspekte der Barrierefreiheit und vermittelte den Teilnehmern neue Erkenntnisse und Einblicke in das vielschichtige Themenfeld. Gerade für Selbsthilfeorganisationen und Verbände, deren Vertreter zum Teil vor Ort waren, ist und bleibt das Thema von besonders großer Bedeutung.

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