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Nach Di-Ji-Testaktion: Bundestagsabgeordnete wollen mehr Barrierefreiheit schaffen

Donnerstag, den 04. Juli 2013 um 13:11 Uhr

Grafik einer WahlurneDie Reaktionen sind durchweg positiv: Nachdem Di-Ji mehr als 550 Abgeordnete des Bundestages im Juni über die Zugänglichkeit ihrer Websites für Menschen mit Behinderungen informiert hat, gehen bei Di-Ji stetig Rückmeldung aus dem Parlament ein.

Aus den Briefen der Abgeordneten geht eines deutlich hervor: Sie sehen die große Testaktion von Di-Ji, bei der die Websites von Abgeordneten und Fraktionen auf Barrierefreiheit geprüft worden waren, als Ansporn für Verbesserungen.

Die Aktion ergab, dass die Internetauftritte der Abgeordneten viele Barrieren aufweisen – sie sind im Schnitt nur zu 83 Prozent zugänglich. Die Zugänglichkeit der Fraktionswebsites ist etwas besser, sie liegt durchschnittlich bei 88 Prozent. Der schlechteste Fraktionsauftritt erreichte eine Zugänglichkeit von 78 Prozent, und mit einem Wert von nur 30 Prozent schnitt die schlechteste Website eines Abgeordneten ab. Die Werte wurden mit Hilfe eines Testtools ermittelt, das einige Aspekte der Barrierefreiheit automatisch überprüft.

Es können aber durchaus auch weitere Barrieren vorhanden sein, da in dem automatischen Testverfahren nicht alle Kriterien der Barrierefreien Informationstechnik Verordnung 2.0 geprüft werden. Rückmeldungen von Nutzern bei der Meldestelle für digitale Barrieren, die auf den Seiten der Abgeordneten auf Barrieren gestoßen sind, ergänzten daher auch die automatischen Tests.

Die meisten Abgeordneten, die sich nun bei Di-Ji gemeldet haben, geben an, dass Ihnen der barrierefreie Zugang zu Informationen auf ihren Internetpräsenzen und damit die politische Teilhabe für Alle wichtig sind. Lediglich eine Abgeordnete meinte, die Umsetzung sei mit erheblichem Aufwand verbunden und es fehle ihr an den materiellen Möglichkeiten.

Auch, wenn es bislang nur teilweise Rückmeldungen gab – die Verantwortlichen von Di-Ji hoffen, dass die Aktion nicht nur zur Sensibilisierung für digitale Barrierefreiheit beigetragen hat, sondern auch viele konkrete Verbesserungen nach sich ziehen wird.

Das Forschungsinstitut Technologie und Behinderung hatte die Aktion als Kooperationspartner der beiden Verbände BAG Selbsthilfe und Sozialverband VdK Deutschland durchgeführt.

Weiterhin nimmt auch die Meldestelle für digitale Barrieren Hinweise zu Barrieren auf den Webseiten der Abgeordneten und Fraktionen des Deutschen Bundestages entgegen und leitet diese an die betreffenden Politiker weiter.

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