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Der Weg zum Automaten

Damit ein Selbstbedienungsangebot barrierefrei nutzbar ist, reicht es nicht aus den Automaten selbst entsprechend zu gestalten. Es muss auch sichergestellt werden, dass der Automat für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen selbstständig, ohne fremde Hilfe auffindbar ist.

Zum Beispiel bei der Suche nach einem Geldautomaten, wird der Kunde zunächst die Website seiner Bank nutzen, um einen geeigneten Automaten bzw. einen barrierefrei gestalteten Standort wie eine Filiale zu finden. Nur wenn dieses Web-Angebot barrierefrei, z.B. entsprechend der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung 2.0 des Bundes gestaltet ist, steht diese Recherche-Möglichkeit allen Kunden zur Verfügung. Insbesondere sollte hier auf Sonderseiten im Web mit Informationen speziell für Menschen mit Behinderungen verzichtet werden, und diese Informationen statt dessen, im Sinne eines universellen Designs, direkt in das Angebot für die jeweilige Dienstleistung integriert werden. Ein Automat, der mit dem Rollstuhl erreicht werden kann, ist auch für Familien mit einem Kinderwagen oder Senioren mit einem Rollator besser erreichbar. Daher sind die Informationen über den Automaten und den Automatenstandort auch für andere Personen interessant.

Ist der ungefähre Standort des Automaten bekannt, muss die Umgebung des Automaten z.B. für blinde und sehbehinderte Menschen durch ein Leitsystem am Boden und kontrastreiche Beschriftungen, gekennzeichnet werden. Außerdem muss die Funktion des Automaten und seiner Bedienteile auch in Brailleschrift bzw. taktiler Schrift vorhanden sein. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten muss der erste Schritt zur Nutzung des Angebots (z.B. das Eingeben einer Kundenkarte oder das Berühren des Touchscreens), möglichst durch Symbole oder wenn der Automat ein Display hat durch eine animierte Grafik deutlich angezeigt werden.

Weiterführende Verweise zur Gestaltung des Wegs zum Automaten:

Auffindbarkeit des Automaten

Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0

Online-Informationsangebote, die Auskunft über Standorte barrierefreier Automaten geben, müssen barrierefrei gestaltet sein. Kriterien hierzu stehen in der BITV 2.0 des Bundes.

externer Link BITV-Lotse des Bundes

Vom Forschungsinstitut Technologie- und Behinderung (FTB) verfasste Anleitung für Mitarbeitende des Bundes. Der Lotse führt schrittweise mit Hilfe vieler Beispiele durch die Erstellung barrierefreier Web-Angebote.

externer Link Broschüre mit Lösungsbeispielen für Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden

Von der Agentur Barrierefrei NRW herausgegebene Broschüre mit Lösungsbeispielen für Planer und Berater unter Berücksichtigung der DIN 18040-1 1/2014.

externer Link DIN-Normen für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und Gebäuden

Vom Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit erstellte Übersicht über relevante Normen.

externer Link Gefahrenabsicherung, Orientierung und Komforterhöhung durch Kontraste

Die Empfehlung "Barrierefrei – und jeder weiß, wo es lang geht!" für aktive Mitglieder der Selbsthilfe, gibt praktische Handlungsempfehlungen und Hintergrundwissen zu einer guten Kontrastgestaltung.

externer Link english Leitfaden 'Self-service for all?'  im PDF Format

Die Handlungsempfehlung enthält neben vielen anderen Hinweisen die Abschnitte "Maintenance" (Wartungsarbeiten), "Localisation" (Auffindbarkeit) und "Access Routes" (Zugangswege). Diese Anforderungen sollten für die Gestaltung des Wegs zum Automaten berücksichtigt werden.

externer Link Verbesserung von visuellen Informationen im öffentlichen Raum  im PDF Format

Handbuch für Planer und Praktiker zur bürgerfreundlichen und behindertengerechten Gestaltung des Kontrasts, der Helligkeit, der Farbe und der Form von optischen Zeichen.

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