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Universelles Design und Design für Alle

„Universelles Design“ und „Design für Alle“ umfassen die Erkenntnisse und Verfahrensweisen, nach denen Produkte, Umgebungen, Dienstleistungen und Informationen für die größtmögliche Zielgruppe gestaltet werden können. Dabei soll der Bedarf an zusätzlich notwendigen Hilfestellungen aller Art möglichst reduziert werden.

Die Informationen auf dieser Webseite sind nicht mehr aktuell. Sie finden Aktuelles zum Thema „Universelles Design“ in der „Teilhabe 4.0 – Toolbox“ u.a. zu den Schwerpunkten:

Die Prinzipien des aus den USA stammenden „Universellen Designs“ stellen vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit und auf das Individuum bezogen einheitliche Anforderungen für alle Produkte, Dienstleistungen und Umwelten dar. Das aus Europa stammende „Design für Alle“ schlägt dagegen gruppenbezogen und aus sozialem Engagement heraus eine Auswahl mehrerer Möglichkeiten zur Zielerreichung vor. Beide sind im Bereich digitaler Angebote wichtige Ansätze zur Integration in der Arbeitswelt und zur Inklusion.

Die Prinzipien des „Universellen Designs“

Damit digitale Angebote von möglichst vielen Menschen benutzt werden können, gelten im „Universellen Design“ die sieben folgenden Prinzipien als Richtlinien:

Prinzip 1: Breite Nutzbarkeit

Das Design soll für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig sein.

Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung

Das Design soll eine breite Palette individueller Vorlieben und Möglichkeiten unterstützen.

Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung

Die Benutzung des Designs soll leicht verständlich und unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, den Sprachfähigkeiten oder der momentanen Konzentration des Nutzers sein.

Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare Information

Das Design soll dem Benutzer notwendige Informationen effektiv zur Verfügung stellen und zwar unabhängig von der Umgebungssituation oder den sensorischen Fähigkeiten des Benutzers.

Prinzip 5: Fehlertoleranz

Das Design soll Risiken und die negativen Konsequenzen zufälliger oder unbeabsichtigter Aktionen minimieren.

Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand

Das Design soll effizient und komfortabel mit einem Minimum von Ermüdung benutzt werden können.

Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und Benutzung

Eine angemessene Größe sowie Platz für den Zugang, die Erreichbarkeit, die Manipulation und die Benutzung soll vorgesehen werden und zwar unabhängig von der Größe des Benutzers, seiner Haltung oder Beweglichkeit.

Quellenangaben

Die sieben, hier verkürzt dargestellten Prinzipien sollen eine Bewertung vorhandener Produktentwürfe ermöglichen oder den Entwurfsprozess anleiten. Sie sind eine Übersetzung aus dem Englischen. Der Titel des Originals lautet The Principles of Universal Design. Copyright 1997 by New York State University, The Center for Universal Design. Die vollständigen Prinzipien sind im Webangebot des Forschungsinstituts Technologie und Behinderung zu finden.

Strategien des Designkonzepts "Design für Alle"

Das europäische Konzept des "Designs für Alle" stellt den Nutzer in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Eine mögliche Definition für "Design für Alle" ist: "Der Entwurf von Produkten und Lebenswelten, die weitestgehend von jedermann benutzt werden können, ohne dass die Notwendigkeit der Anpassung oder eines speziellen Designs besteht" (Quelle: Trace Center (englische Seite)).

Grundsätzlich führt ein "Design für Alle" zu einem Drei-Stufen-Modell:

  1. Für eine möglichst große Gruppe gut nutzbare Produkte, die entsprechend der Gebrauchstauglichkeit gestaltet sind und anpassbar sind.
  2. Individuell anpassbare Produkte, die die Nutzung von assistiven Technologien ermöglichen.
  3. Speziell für Menschen mit Behinderung gestaltete Produkte.

(Quelle: "Human Factors (HF): Guidelines for ICT products and services; "Design for All" (in englisch), S.18)

Weitere Informationen sind zum Beispiel im Wikipedia Artikel "Design für Alle" zu finden.

Die Informationen dieser Seite sind auch zusammengefasst als Infoblatt "Universelles Design und Design für Alle" verfügbar.

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