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Leitfaden zur Gestaltung eines barrierefreien Intranets für Programmierer

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  1. Leitfaden zur Gestaltung eines barrierefreien Intranets für Programmierer
  2. Bereitstellung äquivalenter Alternativen für Audio- und visuelle Inhalte
  3. Verständlichkeit ohne Farbe
  4. Korrekte Verwendung von Markup-Sprachen
  5. Kenntlichmachung sprachlicher Besonderheiten
  6. Nutzung und Beschreibung von Tabellen
  7. Nutzbarkeit ohne neuere Technologien
  8. Kontrolle zeitgesteuerter Änderungen des Inhalts (angezeigt)
  9. Zugänglichkeit von Benutzerschnittstellen
  10. Unabhängigkeit der Funktionen von Ein- und Ausgabegeräten
  11. Verwendbarkeit älterer assistiver Technologien
  12. Öffentlichkeit und Dokumentation verwendeter Technologien
  13. Kontext- und Orientierungsinformationen
  14. Gestaltung von Navigationsmechanismen
  15. Förderung des allgemeinen Verständnisses
  16. Kurzfassung
  17. Literatur

Anforderung 7

Zeitgesteuerte Änderungen des Inhalts müssen durch die Nutzerin, den Nutzer kontrollierbar sein.

Zeitgesteuerte Änderungen des Inhalts müssen durch die Nutzenden kontrollierbar sein

Vermeiden Sie zeitverzögerte Weiterleitungen oder selbstständige Aktualisierungen des Inhalts ohne Zutun durch den Anwender.

Zeitverzögerte Weiterleitungen beabsichtigen zumeist, dass der Anwender eine bestimmte Information liest und anschließend automatisch eine andere Seite aufgerufen wird. Aufgrund verschiedener Lesegeschwindigkeiten der Anwender ist nicht gewährleistet, dass die zu lesende Information auch tatsächlich vollständig gelesen wird bevor die Weiterleitung einsetzt. Besser ist eine Zwischenseite, die erst nach expliziter Anforderung durch den Anwender (etwa durch Auswahl eines Hyperlinks) verlassen wird.

Aktualisierungen stellen insbesondere für Anwender von Screenreadern ein Problem dar, da sie das Vorlesen von Seiten stören können, selbst wenn sich visuell nichts oder nur Kleinigkeiten verändern. Denn selbst wenn nur Teile einer Seite neu geladen wurden, kann ein Screenreader unter Umständen damit nicht umgehen und beginnt bei jeder Aktualisierung von neuem mit dem Vorlesen am Anfang der Seite.

Vermeiden Sie blinkende oder sich bewegende Elemente

Vermeiden Sie es, Informationen zeitgesteuert, etwa in Form von Laufschriften oder Nachrichten-Tickern, zu vermitteln. Sollte dies nicht möglich sein, so bieten Sie eine äquivalente, zeitunabhängige Darstellungsart, die sich nur nach ausdrücklicher Anforderung durch den Nutzer aktualisiert.

Laufschriften und sich selbst aktualisierende Nachrichten-Ticker bilden zwar die klassische Darstellung von Nachrichten oder Börsenkursen anschaulich im Intranet ab. Sie können aber behinderte wie auch nicht behinderte Mitarbeiter verwirren und die Bedienung der Intranet-Seite erschweren und die Konzentration auf wesentliche Inhalte erschweren.

Nicht behinderte Mitarbeiter können eine für sie relevante Information verpassen, weil sie gerade einen anderen Bereich der Seite betrachten und müssen im Anschluss warten, bis die Information wiederholt ausgegeben wird.

Ähnlich geht es behinderten Mitarbeitern: Der Screenreader eines blinden oder stark sehbehinderten Mitarbeiters kann das der Darstellungsform zugrunde liegende Skript eventuell nicht verarbeiten und für den Anwender wiedergeben. Manuell-motorisch eingeschränkte Nutzer gelingt es möglicherweise nicht, den Fokus ausreichend schnell auf den zeitgesteuerten Inhalt zu wechseln. Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche können den Inhalt von sich schnell ändernden Texten nur schwer begreifen.

Vermeiden Sie blinkende Elemente wie Grafiken oder Schriften. Viele Benutzer haben Schwierigkeiten solche Inhalte zu erfassen und sie erschweren die Konzentration. Menschen mit fotosensitiver Epilepsie können bereits bei geringen Bildwechselraten einen Anfall erleiden.

 

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