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Leitfaden zur Gestaltung eines barrierefreien Intranets für Programmierer

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  1. Leitfaden zur Gestaltung eines barrierefreien Intranets für Programmierer
  2. Bereitstellung äquivalenter Alternativen für Audio- und visuelle Inhalte
  3. Verständlichkeit ohne Farbe
  4. Korrekte Verwendung von Markup-Sprachen
  5. Kenntlichmachung sprachlicher Besonderheiten
  6. Nutzung und Beschreibung von Tabellen
  7. Nutzbarkeit ohne neuere Technologien
  8. Kontrolle zeitgesteuerter Änderungen des Inhalts
  9. Zugänglichkeit von Benutzerschnittstellen (angezeigt)
  10. Unabhängigkeit der Funktionen von Ein- und Ausgabegeräten
  11. Verwendbarkeit älterer assistiver Technologien
  12. Öffentlichkeit und Dokumentation verwendeter Technologien
  13. Kontext- und Orientierungsinformationen
  14. Gestaltung von Navigationsmechanismen
  15. Förderung des allgemeinen Verständnisses
  16. Kurzfassung
  17. Literatur

Anforderung 8

Die direkte Zugänglichkeit der in Internetangeboten eingebetteten Benutzerschnittstellen ist sicherzustellen.

Stellen Sie die Zugänglichkeit zu programmierten Objekten sicher

In modernen Intranet-Lösungen wird eine Vielzahl von programmierten (proprietären) Objekten verwendet.

Dazu zählen komplexe Systeme zur Authentifizierung (etwa biometrische Verfahren) und Autorisierung, die dem eigentlichen Intranet vorgeschaltet sind. Da für die Bedienung des Intranets eine erfolgreiche Authentifizierung erforderlich ist, sollte auch die dazu genutzte Soft- und Hardware barrierefrei sein.

Insbesondere biometrische Verfahren stellen oftmals eine Barriere dar. Empfehlenswert sind Token-Systeme, die auf Basis von Scheckkarten oder USB-Sticks funktionieren. Leistungsfähige Systeme unterstützen damit bei entsprechender Konfiguration auch einen Fernzugriff auf das Intranet. Viele Menschen mit Behinderungen schätzen die einfache Bedienung von Token-Systemen. Testen Sie Ihre Authentifizierungssysteme unabhängig von der zugrunde liegenden Technologie vor dem produktiven Einsatz mit Ihren Mitarbeitern. Ein weiteres Einsatzgebiet programmierter Objekte sind autorenunterstützende Werkzeuge zur Erstellung von Intranet-Inhalten. Auch diese Instrumente sollten barrierefrei bedienbar sein oder es sollte eine äquivalente barrierefreie Version angeboten werden.

Neben der barrierefreien Bedienung der Editoren ist auch der damit produzierte Quellcode auf seine Zugänglichkeit zu prüfen.

Editoren sollten den Autor auf grundlegende Verstöße gegen barrierefreie Inhalte hinweisen, wie fehlende Alternativ-Texte bei Grafiken, und gegebenenfalls eine Korrektur vorschlagen. Wünschenswert wären darüber hinaus gehende, automatische Verbesserungen der Zugänglichkeit, wie die Möglichkeit zur Angabe einer ausführlichen Beschreibung einer Grafik ("longdesc") und die automatische Verknüpfung der Grafik dazu im produzierten Quelltext (siehe auch ) Alternativen für grafische Inhalte.

Vermeiden Sie es, programmierte Objekte ausschließlich für einen speziellen Browser zu implementieren oder optimieren (beispielsweise Active-X-basierte Editoren für den Internet Explorer). Auch wenn die Client-PCs innerhalb des Intranets über eine standardisierte Software-Ausstattung verfügen, sollten auch Mitarbeiter, die im Außendienst per Handheld das Intranet nutzen, die Dienste und Applikationen verwenden können.

Gestalten Sie die Werkzeuge Ihres Mitarbeiterportals barrierefrei

Moderne Intranets werden für ihre Anwender immer stärker individualisierbar. Diese Intranet-Lösungen werden auch als Mitarbeiterportale bezeichnet. In einem Mitarbeiterportal werden Informationen, Kommunikation und Applikationen auf einer einheitlichen Web-Oberfläche gebündelt.

Jeder Mitarbeiter ist dazu in der Lage, die zur Erfüllung seiner Aufgaben relevanten Funktionen und Dienste (Module) des Intranets individuell ein- oder auszublenden. Der Anwender kann sich somit einen personalisierten, virtuellen Arbeitsplatz selbstständig einrichten.

Stellen Sie durch eine geeignete technische Realisierung sicher, dass das Zusammenstellen des virtuellen Arbeitsplatzes auch für Mitarbeiter mit Behinderungen möglich ist. Vermeiden Sie daher zum Beispiel auf Ajax-Technologie basierende "Drag&Drop"-Realisierungen zur Positionierung und Auswahl anzuzeigender Arbeitsplatzmodule. Implementierungen dieser Art erfordern die (möglicherweise sehr genaue) Bedienung einer Maus und schließen reine Tastaturnutzer damit aus.

Verwenden Sie stattdessen barrierefreie Formulare mit Standard-(X)HTML-Formularelementen. Bieten Sie beispielsweise alle zu Verfügung stehenden Module in Form einer Liste an und ergänzen Sie jeden Listeneintrag um einen Schalter "sichtbar" oder "unsichtbar" und eine Auswahlliste zur Bestimmung der Position (etwa. "Position 1", "Position2"). Durch ausfüllen des Formulars kann sich so jeder Mitarbeiter individuell seine Umgebung zusammenstellen.

Gewährleisten Sie, dass alle Dienstprogramme, die Sie im Rahmen Ihres Mitarbeiterportals anbieten, barrierefrei bedienbar sind. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die von IBM veröffentlichten Richtlinien für barrierefreie Software.

 

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