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IBM Software Guidelines in deutscher Sprache

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  1. IBM Software Guidelines in deutscher Sprache (angezeigt)
  2. Checkpunkt 1.1 Alternative Tastaturbefehle für Operationen
  3. Checkpunkt 1.2 Zugänglichkeitsoptionen der Tastatur
  4. Checkpunkt 2.1 Optische Fokusanzeige für Objekte
  5. Checkpunkt 2.2 Informationen über Objekte
  6. Checkpunkt 2.3 Die Beschriftung
  7. Checkpunkt 2.4 Formulare
  8. Checkpunkt 3.1 Visuelle Anzeige von akustischen Signalen
  9. Checkpunkt 3.2 Alternativen für Audio- und Videobeiträge
  10. Checkpunkt 3.3 Lautstärkeregelung
  11. Checkpunkt 4.1 Text
  12. Checkpunkt 4.2 Farbe
  13. Checkpunkt 4.3 Systemeinstellungen für starken Kontrast
  14. Checkpunkt 4.4 Vielfältige Farbeinstellungen
  15. Checkpunkt 4.5 Systemeinstellungen für Schriftart, Größe und Farbe
  16. Checkpunkt 4.6 Animationen
  17. Checkpunkt 5.1 Reaktionszeit auf Hinweise
  18. Checkpunkt 5.2 Blinkender Text, Objekte und andere Elemente
  19. Checkpunkt 6.1 Ein zugängliches Format für die Dokumentation
  20. Checkpunkt 6.2 Dokumentation der Zugriffsmethoden
  21. Checkpunkt 7.1 Test auf Zugänglichkeit

Ausführliche Darstellung der einzelnen Checkpunkte, zugehörigen Begründungen und Tests, der IBM Software Guidelines.


Alternative Tastaturbefehle für Operationen

Software Checkpunkt 1.1

Bieten Sie alternativ auch Tastaturbefehle für alle Operationen an.

Die Gründe

Benutzer, die keine Maus verwenden können, benötigen einen Zugriff auf alle Funktionen via Tastatur. Benutzern, die ihre Hand nur eingeschränkt benutzen können, fehlen u.U. die feinmotorischen Fähigkeiten, die notwendig sind, den Mauszeiger genau auf ein Objekt zu positionieren, dass auf dem Bildschirm dargestellt ist. Blinde Benutzer können den Mauszeiger nicht positionieren, weil sie den Bildschirm nicht sehen können. Die Tastatur bietet eine genaue, diskrete Methode, um zu navigieren und auszuwählen. Körperbehinderte Benutzer, die eine Tastatur verwenden, können genau navigieren und auswählen, indem sie eine Tastatur oder eine Technik, die eine Tastatur nachbildet, benutzen. Blinde Benutzer, die eine Tastatur verwenden (Tab, rechte Pfeiltaste, Funktionstaste, usw.), können genau zu den Elementen der Applikation navigieren, die von ihrem Screenreader dann vorgelesen werden. Auf diesem Weg sind blinde Benutzer in der Lage, ein mentales Modell der Anwendung aufzubauen und wiederholbare Ablaufschritte zu lernen, um so Aufgaben auszuführen. Tastaturbefehle nutzen allen Benutzern, indem sie eine Alternative zur Mausbenutzung bieten. Eine gute Implementierung von Tastaturfunktionen kann auch die Produktivität des Benutzers steigern.

Die Methoden

Die Anforderung an die Zugänglichkeit ist, dass alle Funktionen einer Software, die nicht von Natur aus Mausfunktionen sind, nur durch Benutzung der Tastatur ausgeführt werden können. Zeichnen ist ein Beispiel für eine Funktion, die von Natur aus eine Mausfunktion ist. Unmittelbare Handhabung, wie etwa das Markieren von Text, ist nicht notwendigerweise eine Mausfunktion. Für eine bestimmte Softwareplattform existieren Standardtasten und Tastenkombinationen, um gebräuchliche Dinge zu tun. Diese Standardtasten sind in der Regel in den plattformspezifischen Richtlinien über Benutzerschnittstellen definiert. Die folgende Liste beinhaltet Links zu den entsprechenden Richtlinien für Microsoft Windows, Apple, Macintosh und Unix Plattformen:

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 1.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen um die Zugänglichkeit zu verbessern:

Der Test

Testen Sie die Software, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen an Zugänglichkeit entspricht. Verschiedene Methoden sind verfügbar, um zu verifizieren, dass die Funktionen zugänglich sind. Legen Sie die Maus (oder ein anderes Zeigergerät) zur Seite und benutzen Sie jedes Feature Ihrer Software mit der Tastatur. Sehen Sie in den oben angeführten Richtlinien für Benutzerschnittstellen nach, welche Standardtasten für die jeweilige Plattform getestet werden sollten. Folgende Tastaturoperationen sollten mindestens getestet werden:

Jede zusätzliche Verbesserung der Tastaturunterstützung durch die Software sollte ebenfalls überprüft werden.


Zugänglichkeitsoptionen der Tastatur

Software Checkpunkt 1.2

Vermeiden Sie Konflikte mit Zugänglichkeitsoptionen der Tastatur, die Bestandteil des Betriebssystems sind.

Die Gründe

Das Windows Betriebssystem, CDE/Motif Unix Systeme und Macintosh Systeme haben einen Satz von Zugänglichkeitsoptionen, die es Benutzern mit Behinderungen ermöglichen, Einstellungen systemweit anzupassen, um die Zugänglichkeit zu verbessern. So ist beispielsweise ein Windows Benutzer mit einer Körperbehinderung vielleicht nicht in der Lage, mehrere Tasten, wie Strg+Alt+Entf, gleichzeitig zu drücken. Das Setzen der Einrastfunktion ermöglicht es dem Benutzer, die Tasten zu drücken und wieder loszulassen um die gewünschte Funktion aufzurufen. Um das Windows System neu zu starten, kann der Benutzer nun die Strg-Taste drücken und loslassen, dann die Alt-Taste und dann die Entf-Taste. Funktionen, die die Zugänglichkeit unterstützen, machen es Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen möglich, ihren Computer zu benutzen. Wenn die Anwendungssoftware diese Optionen behindert, werden einige Anwender ihr System nicht mehr benutzen können. In Windows Systemen werden die Zugänglichkeitsfunktionen in der Systemsteuerung angepaßt. In Unix Systemen sind sie Teil des AccessX Paketes. In Macintosh Systemen sind sie eine Erweiterung der Systemsteuerung mit der Bezeichnung Easy Access.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 1.2 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Zugänglichkeitsfunktionen, die von Windows, CDE/Motif und Macintosh geboten werden, beinhalten:

Windows
CDE/Motif
Macintosh
Der Test

Testen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie den Anforderungen an Zugänglichkeit entspricht. Verschiedene Methoden sind verfügbar um zu verifizieren, daß die Software nicht mit Zugänglichkeitsoptionen der Tastatur kollidiert.

Windows
Macintosh

Optische Fokusanzeige für Objekte

Software Checkpunkt 2.1

Bieten Sie eine optische Fokusanzeige an, die den Änderungen des Eingabefokus zwischen den interaktiven Objekten folgt. Diese Fokusanzeige muß programmtechnisch für die assistive Technik zugänglich sein.

Die Gründe

Auch wenn das Programm den Zugriff auf die Tastatur gestattet, sodaß der Benutzer das Programm steuern kann, ist das nicht genug, wenn Sie nicht wissen, wo Sie sind. Tastaturbenutzer müssen in der Lage sein den momentanen Fokus zu sehen, um zu wissen was zu tun ist. Stellen Sie sich vor, schreiben zu müssen, ohne die Einfügemarke (Caret) zu sehen. Assistive Technik (z.B. Screenreader, Bildschirmlupe) muß die Position und den Inhalt der optischen Fokusanzeige kennen, um das Objekt für den Benutzer beschreiben, vergrößern oder verändern zu können.
Beim Schreiben von Text ist das Caret oder Einfügemarke der optische Fokus. Wenn ein blinder Benutzer den Fokus mit den Pfeiltasten wechselt, muß ein Screenreader die Position dieses Fokus' kennen, sodaß er das Zeichen, das Wort oder die Zeile ansagen kann. Ebenso muß eine Bildschirmlupe dem optischen Fokus folgen können, wenn der Benutzer durch einen Dialog navigiert.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 2.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Windows:
Unix:
Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Anzeige des optischen Fokus zugänglich ist.

  1. Tastatur: Benutzen sie ausschließlich die Tastatur und navigieren Sie durch das Programm, insbesondere durch Menüs, Dialoge, Formulare und Eigenschaftsfelder. Überprüfen Sie, ob die Fokusanzeige gut sichtbar und leicht zu identifizieren ist, wenn Sie sich mit der Tab- oder Pfeiltaste zum nächsten Objekt bewegen.
  2. Assistive Technik: Überprüfen Sie durch einen Test mit einem Screenreader oder einer Bildschirmlupe, ob der Fokus von der assistiven Technik erkannt wird. Überprüfen Sie, wenn sie mit einem Screenreader testen und im Programm mit der Tastatur navigieren, ob der Screenreader das Element, das den Fokus hat, ausliest. Wenn Sie eine Bildschirmlupe verwenden, überprüfen Sie, ob die Lupe dem Fokus folgt und das entsprechende Fenster in der vergrößerten Ansicht dargestellt wird.

Informationen über Objekte

Software Checkpunkt 2.2

Liefern Sie semantische Informationen über Objekte der Benutzerschnittstelle. Wenn ein Programmelement aus einem Bild besteht, dann muß die Information, die im Bild dargestellt wird, auch als Text verfügbar sein.

Die Gründe

Jemand der blind ist, benutzt einen Computer mit Hilfe der assistiven Technik, etwa mit einem Screenreader oder einer Braillezeile. Das Programm muß Informationen über die Objekte liefern, sodaß eine assistive Technik dem Benutzer mitteilen kann, welches Objekt den Fokus hat (Identität). Ebenso muß der Benutzer wissen welche Rolle (Funktion) und welchem Zustand es hat. Wenn Sie beispielsweise mit der Tab-Taste durch ein Formular navigieren und ein Optionsfeld den Fokus hat, dann müssen Sie wissen, daß es ein Optionsfeld ist und ob es selektiert ist oder nicht.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 2.2 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Windows
Unix / Linux

Die oben aufgeführten Methoden sind notwendig, die folgende Methode wird empfohlen um die Zugänglichkeit zu verbessern:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Informationen über ein Objekt zugänglich sind.

Nachweis der Objektinformation:


Die Beschriftung

Software Checkpunkt 2.3

Beschriften Sie Bedienelemente, Objekte, Icons und Bilder. Wenn ein Bild zur Kennzeichnung von Programmelementen benutzt wird, muß die Bedeutung des Bildes in der gesamten Anwendung einheitlich sein.

Die Gründe

Die Beschriftung kennzeichnet ein Objekt (z.B. Icon-Name, Fenstertitel, Tastaturbeschriftung, Eingabefeld). Die Beschriftung muß programmtechnisch mit einem Objekt verbunden sein, um sie mit Hilfe der assistiven Technik für die Benutzer verfügbar zu machen. Wenn die Beschriftung nicht programmtechnisch verbunden ist, wird der Screenreader Text aus der Umgebung des Objekts oder Bedienelements zur Kennzeichnung benutzen. Diese Form von "Näherung" ist nicht der richtige Weg, um Objektbezeichnungen zu bestimmen. Die meisten Screenreader erlauben es dem Benutzer, einer Bitmap einen Text zuzuordnen. Wenn die Bitmap ihre Bedeutung während der Programmausführung ändert, ist die Bezeichnung, die durch den Screenreader zugeordnet wurde, nicht mehr gültig und verwirrt den Benutzer.

Die Methoden

Benutzen Sie eine oder mehrere der folgenden Methoden, um Checkpunkt 2.3 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgende Methode wird empfohlen, um die Zugänglichkeit zu verbessern:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Beschriftung zugänglich ist.


Formulare

Software Checkpunkt 2.4

Wenn elektronische Formulare benutzt werden, dann sollten diese Formulare den Menschen, die assistive Technik benutzen, erlauben, auf die Informationen, Feldelemente und Funktionen zuzugreifen, die zum Ausfüllen und zur Abgabe des Formulars notwendig sind, einschließlich aller Anweisungen und Hinweise.

Die Gründe

Elektronische Formulare werden von vielen Programmen dazu benutzt, Informationen über Benutzer zu sammeln, die für Online-Registrierung und Updates benutzt werden. Die Zugänglichkeit elektronischer Formulare hängt von der sachgerechten Kodierung der Bedienelemente ab und damit, wie diese Informationen dem Screenreader dargeboten werden.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 2.4 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob Formulare zugänglich sind.


Visuelle Anzeige von akustischen Signalen

Software Checkpunkt 3.1

Bieten Sie eine Option zur visuellen Anzeige aller akustischen Signale. Die Gründe Benutzer sind möglicherweise nicht in der Lage, Töne zu hören oder zu unterscheiden, wenn sie taub oder schwerhörig sind, in einer lauten Umgebung arbeiten oder den Ton abgestellt haben, um andere nicht zu stören. Damit diese Benutzer auf akustische Signale reagieren können, müssen diese Signale auch visuell angeboten werden. Typische Signale können Töne beim Empfang einer neuen Mail sein, ein Piepton zur Anzeige eines Systemfehlers oder Töne zur Anzeige einer Statusänderung.

Die Methoden

Benutzen Sie eine oder mehrere der folgenden Methoden, um Checkpunkt 3.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:
Wenn eine Anwendung akustische Signale ausgibt, dann bieten Sie dem Benutzer die Möglichkeit, neben den akustischen Signalen auch mit den folgenden Methoden visuelle Signale auszuwählen:

Bieten Sie visuelle Hinweise auf einer der folgenden Arten an:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die akustischen Hinweise zugänglich sind.

Windows
Macintosh

Alternativen für Audio- und Videobeiträge

Software Checkpunkt 3.2

Bieten Sie zugängliche Alternativen für wichtige Audio- und Videosequenzen.

Die Gründe

Für Benutzer, die taub oder schwerhörig sind, sind Hörbeiträge nicht zugänglich. Für blinde Benutzer sind Videos nicht zugänglich. Wenn die Audio- und Videoinformationen wichtig sind, müssen sie auch in einer zugänglichen Form angeboten werden. Alternativen für Audio- und Videobeiträge sind auch für die notwendig, die gerätetechnische oder umweltbedingte Einschränkungen haben. Beispielsweise kann ein Untertitel für ein Video gewählt werden, wenn der Ton andere in der Umgebung ablenken würde. Wenn das Produkt durch U.S. Behörden benutzt oder gekauft werden soll, muß die Transkription mit der Darbietung synchronisiert sein.

Die Methoden

Benutzen Sie für Hörbeiträge einen oder mehrere der folgenden Methoden, um Checkpunkt 3.2 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Benutzen Sie für Videos eine oder mehrere der folgenden Methoden:

Autoren, die den Media Access Generator (MAGpie) von WGBH benutzen, können Untertitel in drei Multimediaformaten hinzufügen: QuickTime von Apple, the World Wide Web Consortium's Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) und im Synchronized Accessible Media Interchange (SAMI) Format von Microsoft. MAGpie kann auch Audiobeschreibungen in SMIL-Präsentationen integrieren. Zusätzliche Informationen über Medienformate, Werkzeuge und Player, die Untertitel und Videobeschreibungen ermöglichen, gibt es unter WGBH National Center for Accessible Media. Die Basisversion des RealPlayer 7 erlaubt es dem Benutzer, Untertitel zu verwenden. Besuchen Sie http://www.real.com/ für mehr Informationen über RealPlayer 7 Basic.
Das folgende Beispiel illustriert eine Transkription von Sprache und Geräuschen, die es dem Benutzer ermöglicht, den Inhalt besser zu verstehen:

[Das Telefon läutet]

Mann: Gehst Du ans Telefon?

[Das Telefon läutet]
[Das Telefon läutet]
[Das Telefon läutet]

Frau: Nein, ich siebe meine Anrufe.

[Der Anrufbeantworter im Hintergrund nimmt das Gespräch an]

Das folgende Beispiel gibt eine Videobeschreibung für einen Werbefilm wieder:

[Ein Computer zeigt in einem Browser-Fenster markierten Text, der laut von einem Synthesizer gelesen wird]

Reporter: Der Home Page Reader von IBM ist ein sprechender Web Browser, der die Stimme des Internets zu blinden und sehbehinderten Nutzern bringt.

[Ein Mann, der am Computer sitzt, lauscht der synthetischen Stimme. Text wird markiert, wenn er gesprochen wird]

Computer: [mit der synthetischen Stimme des Home Page Readers] ... IBM`s neuer sprechender Web Browser bringt die Stimme des Internets zu blinden und sehbehinderten Nutzern.

[Ende des Videoclips.]

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Audio- und Videoinformationen zugänglich sind.


Lautstärkeregelung

Software Checkpunkt 3.3

Bieten Sie dem Benutzer eine Möglichkeit, die Lautstärke einzustellen. Die Gründe Manche Benutzer können Töne in einer bestimmten Lautstärke nicht hören oder unterscheiden. Deshalb brauchen sie eine Möglichkeit, die Lautstärke einzustellen. Ein schwerhöriger Benutzer kann Schwierigkeiten mit dem Hören von Tonbeiträgen haben und muß die Lautstärke regeln können, um Warnungen und Meldungen hören zu können.Ein Benutzer mit einer Sehbehinderung kann auf eine Sprachausgabe angewiesen sein und wird die Lautstärke einstellen müssen, um sie an verschiedene Umweltbedingungen anpassen zu können.

Die Methoden

Die folgende Methode stellt ein Minimum dar, um Checkpunkt 3.3 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannte Methode ist notwendig, die folgende Methode wird empfohlen, um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt.


Text

Software Checkpunkt 4.1

Erzeugen Sie Text durch normale Systemfunktionsaufrufe oder einer API (Schnittstelle für Anwendungsprogrammierung), die die Interaktion mit assistiver Technik unterstützen.

Die Gründe

Screenreader erkennen, was die Software gerade macht, indem sie die Aufrufe von Zeichenprogrammen beobachten und sich daran erinnern, welcher Text oder welche Grafik gezeichnet worden ist und wo. Screenreader speichern die Textattribute wie Schriftart, Größe, Farbe und Stil, um sie dem Benutzer mitzuteilen. Sie beobachten auch, welche Informationen kopiert, gelöscht oder von anderen Texten oder Grafiken überschrieben werden. Die Komponente in einem Screenreader, die das bewerkstelligt, wird Off-Screen Model (OSM) genannt. OSMs können nur normale, systemgestützte Zeichenoperationen überwachen. Screenreader benutzen OSM, um Informationen wie Textinhalt, Position der Texteinfügemarke und Textattribute zu erhalten. Wenn Text nicht standardmäßig dargestellt wird, kann der Screenreader diese Informationen nicht an den Benutzer weitergeben.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 4.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:
Ein Minimum an Informationen, die über den Text gegeben werden müssen, sind Textinhalt, Position der Texteinfügemarke und Eigenschaften.

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob diese Objekt-Informationen zugänglich sind.


Farbe

Software Checkpunkt 4.2

Benutzen Sie Farbe als eine Ergänzung und nicht ausschließlich, um Informationen zu übermitteln oder Aktionen anzuzeigen.

Die Gründe

Farbe kann höchst nützlich für eine visuelle Anzeige sein oder um Aktionen hervorzuheben. Wenn allerdings ein Benutzer Farben nicht erkennen oder unterscheiden kann, wird er sich diese Information nicht zu Nutze machen können. Die Software muß eine andere Möglichkeit bieten, um die Information verfügbar zu machen. Es ist beispielsweise nicht sinnvoll, einen Benutzer zu bitten, eine grüne Taste zu drücken, wenn er die grüne Taste nicht von anderen Tasten auf dem Bildschirm unterscheiden kann. Beschriften Sie stattdessen die grüne Taste mit "Übernehmen" und bitten Sie den Benutzer die "Übernehmen"-Taste zu drücken. Folglich ist grün eine Verbesserung der visuellen Anzeige und "Übernehmen" bietet Benutzern, die Farbe nicht erkennen oder unterscheiden können, die Information.

Die Methoden

Benutzen Sie eine oder mehrere der folgenden Methoden, um Checkpunkt 4.2 der Checkliste für Software-Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob Informationen, die mit Hilfe von Farbe vermittelt werden, zugänglich sind.


Systemeinstellungen für starken Kontrast

Software Checkpunkt 4.3

Unterstützen Sie Systemeinstellungen für starken Kontrast für alle Bedienelemente der Benutzerschnittstelle und des Client-Bereiches.

Die Gründe

Die meisten Menschen bevorzugen Farbe, aber dies ist für viele sehbehinderte Benutzer kritisch. Viele Benutzer mit einer Sehschwäche benötigen einen hohen Kontrast zwischen Text und Hintergrund, um Informationen auf dem Bildschirm lesen zu können. Einige benötigen ein besonderes Farbschema, etwa weiße Schrift auf schwarzem Grund, um zu verhindern, daß der Hintergrund den Text überstrahlt. Einige Menschen erachten das Standardfarbschema als lesbar, sind aber der Meinung, daß es auf die Dauer die Augen ermüdet. Windows ist momentan das einzige Betriebssystem, dass Einstellungen zur Kontrastanhebung bereitstellt. Der Sinn dieses Checkpunktes ist es, Benutzern, die ein kontrastreiches Farbschema benötigen, die Möglichkeit zu geben, ihre Anzeigepräferenzen an einer Stelle festzulegen, anstatt die Einstellungen in jeder Anwendung gesondert vornehmen zu müssen.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 4.3 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen, um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob ein Programm Einstellungen für starken Kontrast unterstützt.


Vielfältige Farbeinstellungen

Software Checkpunkt 4.4

Wenn kundenspezifische Farbanpassung durch das Programm unterstützt wird, bieten Sie vielfältige Farbeinstellungsmöglichkeiten, damit eine Reihe von Kontrastniveaus erzeugt werden können.

Die Gründe

Wenn ein Programm kundenspezifische Farbanpassung erlaubt, dann fordert dieser Checkpunkt, daß es mehr als eben nur eine Farbauswahl bietet. Die Farbauswahl muß verschiedene Kontrastniveaus beinhalten.
Jemand mit schwacher Sehkraft benötigt einen starken Kontrast zwischen Text und dem Hintergrund, um die Informationen auf dem Bildschirm zu lesen. Jemand mit einer anderen Sehbehinderung ist vielleicht lichtempfindlich und kann nicht auf einen hellen Bildschirm fokussieren. Er würde eine Farbauswahl benötigen, die einen matteren Hintergrund und eine entsprechende Vordergrundfarbe beinhaltet. Weil es einen weiten Bereich von Anforderungen gibt, muß ein Programm, dass kundenspezifische Farbeinstellungen zuläßt, eine Vielzahl von Farb- und Kontrasteinstellungen bieten. Anmerkung: Dieser Checkpunkt gilt nicht für Programme, die keine Option für die Einstellung von Bildschirmfarben haben.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 4.4 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannte Methode ist notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen, um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt.


Systemeinstellungen für Schriftart, Größe und Farbe

Software Checkpunkt 4.5

Übernehmen Sie die Systemeinstellungen für Schriftart, Größe und Farbe für alle Steuerelemente der Benutzerschnittstelle.

Die Gründe

Jemand mit einer Sehbeeinträchtigung, der Probleme beim Lesen von kleiner Schrift hat oder mit Schrift, die einen ungenügenden Kontrast zum Hintergrund hat, kann Bildschirmeinstellungen nutzen, die das Betriebsystem bietet, um Informationen auf dem Bildschirm zugänglicher zu machen. Diese Einstellungen erlauben es dem Benutzer, die Bildschirmeinstellungen so zu modifizieren, daß das Programm zugänglicher wird, ohne daß zusätzliche Hard- oder Software angeschafft werden muß. Auf der Windows-Plattform kann der Benutzer Schriftart, Größe und Farbe seinen spezifischen Bedürfnissen anpassen. Um diesen Checkpunkt zu erfüllen, muß die Software die Systemeinstellungen unterstützen, die der Benutzer definiert hat. Das Programm kann die eigenen Einstellungen für die Darstellung von Inhalten nutzen. Aber dieser Checkpunkt verlangt, daß das Programm darüber hinaus eine Option bereitstellt, die es den Benutzern erlaubt, ihre Systemeinstellungen zur Darstellung von Informationen zu benutzen.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 4.5 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen, um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob ein Programm Schriftart-, Größen- und Farbeinstellungen unterstützt.


Animationen

Software Checkpunkt 4.6

Bieten Sie eine Option an, die Animationen in einer nicht animierten Form darstellt.

Die Gründe

Jemand der blind ist, benutzt einen Computer mit Hilfe von assistiver Technik, wie Screenreader oder einem Braille-Display. Assistive Technik kann keine Informationen lesen, die animiert und deshalb nicht zugänglich sind.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 4.6 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt.


Reaktionszeit auf Hinweise

Software Checkpunkt 5.1

Bieten Sie die Möglichkeit, die Reaktionszeit auf zeitlich begrenzte Hinweise einzustellen oder ermöglichen Sie die Fortdauer des Hinweises.

Die Gründe

Einige Benutzer haben Schwierigkeiten, Informationen zu lesen oder darauf zu reagieren, wenn sie nur kurz angezeigt werden oder eine schnelle Reaktionszeit erfordern. Einige Verzögerungen können auch durch den Gebrauch von assistiver Technik zum Lesen des Bildschirms oder durch die Verwendung von Hilfsmitteln, die nur einen Teil des Bildschirms vergrößern, entstehen.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 5.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt.


Blinkender Text, Objekte und andere Elemente

Software Checkpunkt 5.2

Vermeiden Sie die Verwendung von blinkendem Text, blinkenden Objekten oder anderen blinkenden Elementen.

Die Gründe

Anzeigen, die flackern oder blinken, können bei empfänglichen Menschen epileptische Anfälle verursachen, besonders wenn das Blinken eine hohe Intensität in einem Frequenzbereich zwischen 2 Hz und 55 Hz hat. Das schließt blinkenden Text, das Ein- und Ausschalten von Grafik oder das Wechseln zwischen unterschiedlichen Bildern ein.

Die Methoden

Benutzen Sie eine oder mehrere der folgenden Methoden, um Checkpunkt 5.2 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Der Test

Überprüfen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt.


Ein zugängliches Format für die Dokumentation

Software Checkpunkt 6.1

Bieten Sie die Dokumentation in einem zugänglichen Format an.

Die Gründe

Einige Benutzer sind nicht in der Lage, auf die Dokumentation zuzugreifen, wenn sie nicht in einem zugänglichen Format ist. Wenn die Dokumentation in unterschiedlichen Formaten vorliegt, muß mindestens eines der Formate zugänglich sein.

Die Methoden

Eine oder mehrere der folgenden Methoden sind mindestens erforderlich, um Checkpunkt 6.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:
Liefern Sie die Dokumentation in mindestens einer zugänglichen elektronischen Form. Wenn Sie beispielsweise gleichwertige Dokumentationen in PDF und HTML bereitstellen, muß nur eine von beiden zugänglich sein. Da die Unterstützung von Screenreadern für den Benutzer transparenter ist, empfiehlt es sich, daß die HTML Version der Dokumentation die zugängliche Version ist. Zugängliche elektronische Formate beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein:

Stellen Sie die Dokumentation auf Anfrage in Braille-Schrift, Großdruck oder als Tonaufnahme zur Verfügung, wenn die Dokumentation nicht in zugänglichem elektronischem Format verfügbar ist.

Der Test

Überprüfe Sie, ob mindestens eine Version der Dokumentation die Anforderungen an Zugänglichkeit erfüllt. Wenn die Dokumentation beispielsweise in HTML und PDF verfügbar ist, muß nur eine Version der Dokumentation die Zugänglichkeitsanforderungen erfüllen. Benutzen Sie von den folgenden Methoden die entsprechenden, um zu überprüfen, ob mindestens eine Version der Dokumentation die Zugänglichkeitsanforderungen erfüllt.


Dokumentation der Zugriffsmethoden

Software Checkpunkt 6.2

Sorgen Sie für eine Dokumentation der Zugänglichkeitsfunktionen einschließlich des Tastaturzugriffs.

Die Gründe

Menschen mit Behinderungen können ein Programm nicht effektiv nutzen, wenn sie nicht auf Informationen darüber zugreifen können, wie die Zugänglichkeitsfunktionen zu nutzen sind. Dies ist besonders für den Tastaturzugriff wichtig. Da die meisten Produkte für eine Navigation mit der Maus ausgelegt sind, ist es nicht immer klar, wie das Produkt mit der Tastatur bedient wird. Jede Tastaturnavigation, die nicht den Verfahrensrichtlinien des Systems folgt, muß dokumentiert sein.

Die Methoden

Die folgenden Methoden sind mindestens erforderlich, um Checkpunkt 6.2 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen, um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

Der Test

Testen Sie die Software, um sicherzustellen, daß sie die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob die Informationen zur Zugänglichkeit dokumentiert sind.


Test auf Zugänglichkeit

Software Checkpunkt 7.1

Test auf Zugänglichkeit unter Verwendung verfügbarer Werkzeuge.

Die Gründe

Zugänglichkeit sollte ein Bestandteil des Produkttests sein, um sicherzustellen, daß Menschen mit Behinderungen das Programm nutzen können. Testen Sie, nachdem das Programm erstellt wurde, ob das Produkt die Anforderungen an die Zugänglichkeit erfüllt. Verschiedene Methoden stehen zur Verfügung, um nachzuprüfen, ob das Programm für Menschen mit Behinderung zugänglich ist; siehe auch die einzelnen, spezifischen Tests zu jedem Checkpunkt. Die Werkzeuge zum Test von Zugänglichkeit sind nachfolgend umrissen.

Die Methoden

Die folgenden Methoden stellen ein Minimum dar, um Checkpunkt 7.1 der Checkliste für Software Zugänglichkeit von IBM zu erfüllen:

Die oben genannten Methoden sind notwendig, die folgenden Methoden werden empfohlen um die Zugänglichkeit zu erhöhen:

 

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