Für Menschen, die von Geburt an gehörlos sind, kann eine komplizierte Sprache eine Barriere darstellen. Das Erlernen der Lautsprache ist nur begrenzt möglich und daher sind die lautsprachliche Kommunikationsfähigkeit und das Verstehen beeinträchtigt. Darüber hinaus ist auch die schriftsprachliche Ausdrucksfähigkeit geringer ausgeprägt als bei Hörenden.
Bei hörgeschädigten und gehörlosen Menschen, die primär über die Gebärdensprache kommunizieren, kommt noch ergänzend hinzu, dass sich die Grammatiken der Schriftsprache und der Gebärdensprache grundlegend voneinander unterscheiden. Die Schriftsprache stellt sozusagen eine Fremdsprache dar.
Es wird bei Verwendung von akustischen Informationen eine alternative Version benötigt, die auch für gehörlose Anwender zugänglich ist. In modernen Intra- und Internetanwendungen werden zunehmend Audio-Inhalte wie Interviews und Webcasts verwendet. Damit diese Inhalte auch für Gehörlose zugänglich sind, bedarf es einer Text-Alternative oder (bei Videos) Untertitelung des gesprochen/gesungenen Inhalts.
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